Der Wohnbereich im ersten Obergeschoss des aus dem 17. Jahrhundert stammenden Gebäudes ist zur Straße, also zur Öffentlichkeit, hin ausgerichtet. In die andere Richtung vervollständigen Ställe und Scheune (als Durchfahrt) das Einhaus. Im untersten Geschoss liegt eine „Dunke“, ein Webkeller, der mit seinem kühlen und feuchten Klima die idealen Bedingungen für die zu verwebenden Flachsfäden bietet.

„Weben“ bedeutete für eine Familie nicht allein, einem Handwerk nachzugehen. „Weben“ wie im Haus Dautmergen bot eine „(Über-)Lebensweise“, die vom Anbau des Flachses über die Verarbeitung bis zum Endprodukt am Webstuhl alle Arbeitsschritte – für alle Familienmitglieder – umfasste. Alleine von der Landwirtschaft konnte sich ein Haushalt dieser Größe nicht halten.

Als lebende Bewohner dürfen die Esel im Haus Dautmergen nicht übersehen werden.

Foto: Außenansicht eines großen Fachwerkhauses mit rotem Ziegeldach. Vor dem Haus liegt ein Haufen Stroh in einem Flechtzaun. Rechts befindet sich eine große Holztür, die in das Innere des Hauses führt. Umgeben ist das Gebäude von Bäumen und Wiese.
Das Weberhaus von außen.
Nahaufnahme eines Fachwerkhauses mit weiß verputzten Gefachen und dunklen Holzgebälk. An der Hauswand ist ein Gestell aus Holz mit einem Dach, das auf dem gräsernem Boden steht. Darunter sind Ziegel gelagert.
Der Dörrofen befindet sich an der Außenwand.
Foto: Innenansicht einer historischen Küche mit offener Feuerstelle. An der Wand hängen Küchenutensilien, auf dem Herd stehen Töpfe. Ein Tisch mit Schüsseln steht vor dem Fenster. Die Einrichtung besteht überwiegend aus dunklem Holz.
Ein Blick in die Küche.

Besonderes

In dem Haus finden alle Arbeitsschritte der Flachsverarbeitung als Vorführungen statt. Finden Sie im Hingucker heraus, wo sich der Dörrofen befindet.

Hilfe

Hingucker: Weberhaus

Infos

Herkunft

Dautmergen, Zollernalbkreis

Bau

erbaut: 1683
abgebaut: 1986
aufgebaut: 1986–1988

Darstellungszeit

Mitte 19. Jahrhundert