Der Wohnbereich im ersten Obergeschoss des aus dem 17. Jahrhundert stammenden Gebäudes ist zur Straße, also zur Öffentlichkeit, hin ausgerichtet. In die andere Richtung vervollständigen Ställe und Scheune (als Durchfahrt) das Einhaus. Im untersten Geschoss liegt eine „Dunke“, ein Webkeller, der mit seinem kühlen und feuchten Klima die idealen Bedingungen für die zu verwebenden Flachsfäden bietet.
„Weben“ bedeutete für eine Familie nicht allein, einem Handwerk nachzugehen. „Weben“ wie im Haus Dautmergen bot eine „(Über-)Lebensweise“, die vom Anbau des Flachses über die Verarbeitung bis zum Endprodukt am Webstuhl alle Arbeitsschritte – für alle Familienmitglieder – umfasste. Alleine von der Landwirtschaft konnte sich ein Haushalt dieser Größe nicht halten.
Als lebende Bewohner dürfen die Esel im Haus Dautmergen nicht übersehen werden.
Besonderes
In dem Haus finden alle Arbeitsschritte der Flachsverarbeitung als Vorführungen statt. Finden Sie im Hingucker heraus, wo sich der Dörrofen befindet.
Hingucker: Weberhaus
Außen am Haus, zur Straße hin, sticht ein Dörrofen für Flachs und daneben der Abort ins Auge. Beides lässt sich auch innen im Haus von der Küche aus zu erkennen.
Infos
Herkunft
Dautmergen, Zollernalbkreis
Bau
erbaut: 1683
abgebaut: 1986
aufgebaut: 1986–1988
Darstellungszeit
Mitte 19. Jahrhundert


