Im Jahr 1750 war das Ackerbürgerstädtchen Schömberg ein Raub der Flammen geworden. In den Jahren danach entstand das stattliche Bauernhaus an einem prominenten Platz an der Hauptstraße.

Die Glanzzeit des Fachwerkhauses hielt bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts an. Ab 1869 dann bewohnten stets zwei Familien das stolze Einhaus. Sie waren gezwungen, die Ställe und die Scheune gemeinsam zu nutzten – mit durchaus großem Konfliktpotenzial.

Diese historische Zweiteilung schlägt sich heute in der Einrichtung des Hauses im Museum nieder. Wir sehen die Wohnung im Erdgeschoss, wie sie um 1870 aussah. Damals lebte hier ein Schuhmacher mit seiner Frau und ihren zehn Kindern. Die Wohnung im Obergeschoss bringt uns die Zeit um 1920 nahe. Es war eine Zimmermannsfamilie, die zu der Zeit diesen Bereich des Hauses bewohnte. Die Einrichtung stützt sich auf den Erinnerungen einer Zeitzeugin.

Foto von einem Wohnraum mit Holzwänden und Holzdecke. Im Raum stehen zwei Betten mit karriertem Bettzeug, eine Eckbank, einem Holztisch und Stühlen. Daneben steht eine Holzbank. An den Wänden hängen Bilder und ein Kreuz.
Das Innere des Wohnbereichs

Der Name „Bärbele“-Haus übrigens hat sich von einer ehemaligen Bewohnerin in den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts auf das Gebäude übertragen.

Das „Bärbele-Haus bildet zusammen mit der Stallscheune aus Haberstenweiler und dem Backhaus aus Hölzle eine Hofanlage.

Foto: Backhaus mit Wänden und einem Schornstein aus Backsteinen.
Das Backhaus: Hier wurde gebacken.
Foto: Fachwerkhaus mit rotem Gebälk, grün gestrichenen Fensterläden und großem Satteldach. Das Haus steht inmitten einer blühenden Wiese, umgeben von Obstbäumen und einem Holzzaun.
Das Bärbele-Haus von außen mit seinem schönen roten Fachwerk.
Foto: Innenraum einer historischen Küche mit dunklen Holzwänden und -decke. Links ein gemauerter Herd mit alten Töpfen, rechts ein Holzregal mit Tongefäßen und Küchenutensilien. Sonnenlicht fällt durch ein kleines Fenster
Ein Blick ins Innere der Küche
Foto: Historische Küche mit gemauertem Herd, auf dem mehrere schwarze Töpfe stehen. Rechts ein Holztisch mit weiteren Küchenutensilien, darüber ein Regal mit Geschirr, Löffeln und Tongefäßen. Licht fällt durch ein kleines Fenster auf die Szenerie.
Die Küche ist mit allerlei Kochutensilien ausgestattet.

Besonderes

Im Bärbele-Haus sind die Herde zum Kochen sehr prominent und auch unterschiedlich. Erfahren Sie im Hingucker, wie sich die Einrichtung damals unterschied.

Fast täglich wird am Backhäusle mit Schulklassen gebacken. An großen Museumsfesten gibt es „Dünnele“ für alle aus dem Backhäusle.

Hilfe

Hingucker: Bärbele-Haus

Infos

Herkunft

Schömberg, Zollernalbkreis

Bau

erbaut: 1750
abgebaut: 1982
aufgebaut: 1982–1987

Darstellungszeit

um 1870 (Erdgeschoss)
um 1920 (Obergeschoss)