Die Größe des Gebäudes lässt es nicht vermuten: Die Stallscheune ist „nur“ ein Nebengebäude des Stiefelhofes aus Haberstenweiler in der Gemeinde Salem. Der Hof war ein großer Lehenshof des Kloster Salem, der noch eine ganze Reihe von Nebengebäuden besaß. Äußerlich entspricht ihm das Haus Schömberg.

Foto: Außenansicht des Stalls in Fachwerkoptik mit steilem Ziegeldach. Davor stehen zwei alte Pferdewagen auf einer Wiese.
Blick auf den Stall von außen.

Die Aufteilung der Stallscheune ist so einfach wie beeindruckend. Zentral liegt die breite Durchfahrt. Zum Haupthof hin zieht sich in voller Länge der Großviehstall. Gegenüber lagen Kleintierställe und Futterschütten aufgereiht. Darüber vor allem eines: mächtig viel Stauraum.

Foto: Innenraum des Stalls mit offenem Dachstuhl, Holzbalken, Seilen, Gerätschaften und Arbeitsmaterialien. Der Boden ist aus breiten Holzdielen. Am Ende des Stalls fällt Tageslicht durch das geöffnete Tor.
Das Innere des Stalls

Über eine Treppe gelangt man außen am Gebäude in die Knechtskammer. Nicht umsonst liegt sie über dem Großviehstall; dem ansonsten nicht heizbaren Raum führten die Tiere darunter immerhin ein bisschen Wärme zu.

Die Kammer lässt erahnen, unter welch harten und kargen Bedingungen ein Knechtsleben abzulaufen hatte. Der Raum war eng, die Rangordnung hart und klar: oben der Rossknecht, dann der Schweizer (Melker) und ganz unten die Ross- oder Hütebuben – alle eng nebeneinander auf Tuchfühlung gezwungen.

Die Stallscheune vervollständigt zusammen mit dem Backhaus die Hofanlage um das „Bärbele-Haus“.

Foto: Fachwerkhaus mit rotem Gebälk, grün gestrichenen Fensterläden und großem Satteldach. Das Haus steht inmitten einer blühenden Wiese, umgeben von Obstbäumen und einem Holzzaun.
Das Bärbele-Haus von außen mit seinem schönen roten Fachwerk.
Foto: Blick auf den offenen Dachstuhl des Stalls mit Holzbalken und Dachziegeln. Im Vordergrund hängen Seile über einem Geländer, daneben ein geflochtener Korb und ein alter Jutesack.
Blick in den offenen Dachstuhl.
Foto: Historisches Bauernzimmer mit weiß gestrichenen Balken, einem Holzschrank, einer hölzernen Truhe, einem rustikalen Bett mit kariertem Bettzeug, einem Stuhl und einfachem Hocker auf Strohboden.
Eine kleine Wohnkammer

Besonderes

In der Stallscheune gibt es nicht nur allerlei zu betrachten, sondern auch zu erleben. Erfahre im Hingucker mehr über die Angebote des Museums.

Hilfe

Hingucker: Stallscheune

Infos

Herkunft

Stiefelhof, Haberstenweiler/Salem,
Bodenseekreis

Bau

erbaut: 1796
abgebaut: 1981
aufgebaut: 1982–1985

Darstellungszeit

19. Jahrhundert