Der Handwerksbetrieb in der Durchhauser Schmiede – mit ihrem fast zeltartigen Dach und den zwei Anbauten als jüngere „Zutaten“ – lief bis ins Jahr 1967.

Kein Dorf konnte früher ohne einen Schmied existieren. Bei ihm mussten die Bauern alles für den Haushalt und die Landwirtschaft herstellen lassen, was aus Metall bestand. Niemand anders als der Schmied konnte das leisten. Besonders zeigte sich seine hohe Handwerkskunst in der Zusammenarbeit mit dem Wagner beim Leiterwagenbau.

Foto: Schmied bei der Arbeit an einem Amboss in einer traditionellen Werkstatt mit weiß verputzten Wänden. Rechts brennt ein Feuer. von der Decke hängen zahlreiche Zangen, an der Wand hängt ein Kreuz.
Ein Schmied im Inneren der Schmiede bei der Arbeit.

Zum Schmied kamen alle Dorfbewohner auch, wenn sie ihre Zugtiere beschlagen lassen mussten. Aus diesem besonderen Arbeitsbereich heraus sammelte der Schmied ein umfängliches Erfahrungswissen im Umgang mit Nutztieren an. Das machte ihn zum dörflichen Ansprechpartner in medizinischen Anliegen – nicht nur bei Tieren.

Foto: Gesamtansicht der historischen Schmiede mit rotem Ziegeldach. Vor dem Gebäude steht ein großer Amboss auf einem Steinsockel. Unter dem überdachten Arbeitsbereich sind verschiedene Werkzeuge und Geräte gelagert, umgeben von Herbstlaub.
Die Schmiede von außen.
Foto: Historische Schmiede mit überdachtem Arbeitsbereich aus Holz. Unter dem Vordach stehen alte Werkzeuge und Geräte. Der Boden ist mit Holz und Steinplatten ausgelegt, umgeben von Wald und Laub.
Der Arbeitsbereich vor Schmiede.

Besonderes

Im Hingucker erfahren Sie, was ein „Notstand“ ist.
In der Dorfschmiede finden regelmäßig Handwerkervorführungen statt.

Hilfe

Hingucker: Schmiede

Infos

Herkunft

Durchhausen, Landkreis Tuttlingen

Bau

erbaut: 1693
abgebaut: 1984/1985
aufgebaut: 1985–1987

Darstellungszeit

Anfang 20. Jahrhundert