Der Handwerksbetrieb in der Durchhauser Schmiede – mit ihrem fast zeltartigen Dach und den zwei Anbauten als jüngere „Zutaten“ – lief bis ins Jahr 1967.
Kein Dorf konnte früher ohne einen Schmied existieren. Bei ihm mussten die Bauern alles für den Haushalt und die Landwirtschaft herstellen lassen, was aus Metall bestand. Niemand anders als der Schmied konnte das leisten. Besonders zeigte sich seine hohe Handwerkskunst in der Zusammenarbeit mit dem Wagner beim Leiterwagenbau.
Zum Schmied kamen alle Dorfbewohner auch, wenn sie ihre Zugtiere beschlagen lassen mussten. Aus diesem besonderen Arbeitsbereich heraus sammelte der Schmied ein umfängliches Erfahrungswissen im Umgang mit Nutztieren an. Das machte ihn zum dörflichen Ansprechpartner in medizinischen Anliegen – nicht nur bei Tieren.
Besonderes
Im Hingucker erfahren Sie, was ein „Notstand“ ist.
In der Dorfschmiede finden regelmäßig Handwerkervorführungen statt.
Hingucker: Schmiede
Vor dem Eingang der Dorfschmiede befindet sich ein „Notstand“ (Beschlagstand), an dem Ochsen und Kühe beschlagen werden konnten.
Infos
Herkunft
Durchhausen, Landkreis Tuttlingen
Bau
erbaut: 1693
abgebaut: 1984/1985
aufgebaut: 1985–1987
Darstellungszeit
Anfang 20. Jahrhundert


