Der Kirchenraum
Wir betreten die Kirche durch das Portal von Westen her. Wie alle Kirchen früher ist auch die Dorfkirche Tischardt nach Osten ausgerichtet.
Die Besucher befinden sich in einem einzigen, großen und hohen Raum. Neben den Kirchenbänken ist die Kirche mit einer Kanzel, einem Altar, einem Taufstein und einem Harmonium ausgestattet. Das Kircheninnere wird durch hohe Fenster hell ausgeleuchtet.
Evangelischen Klarheit und Einfachheit dominiert die Ausstattung, zu der auch die deckten Farben passen. Den einzige „Schmuck“ an den Wänden geben die Bilder von Martin Luther und Philip Melanchthon, den zentralen Reformatoren, ab.
Eine kleine Sakristei schmiegt sich rechts gegenüber der Kanzel unter der Empore.
Die Empore
Rechts neben dem Portaleingang erhebt sich eine Treppe, die die Kirchgänger auf die Empore geleitet. Im hinteren Bereich des Kirchraumes erstreckt sich die Empore über die gesamte Breite. Rechts dann, über die Sakristei hinweg, reicht sie bis zur Schlusswand des Chorraumes.
Von der Empore aus führt eine weitere Treppe nach oben in den Kirchenturm. Diese Treppe nahm (und nimmt auch heute im Museum), wer die Uhr aufziehen und noch höher zum Geläut muss. Für Museumsbesucher bleibt dieser Bereich jedoch unzugänglich.
Früher konnte auch von der Empore aus an Seilen geläutet werden. Die Öffnungen, durch die die Seile geführt worden waren, sind noch zu erkennen.
Der Außenbereich der Kirche
Umringt wird die Dorfkirche Tischardt von einer Kirchhofsmauer. Wie in früherer Zeit üblich liegt auch dicht bei der Musemskirche der (angedeutete) Kirchhof. An der rechten Außenwand der Kirche findet sich eine beachtenswerte bauliche Einrichtung. Eine überdachte Außentreppe, die zur Empore führt, bot Nachzüglern oder Frühaussteigern ein unauffälliges „Schlupfloch“.