Willkommen im Bauernhaus „Biehle“

„Das ganze Leben unter einem Dach!“

Das Bauernhaus „Biehle“ stammt aus der Standortgemeinde des Museums, aus Neuhausen ob Eck. Seit 1988 steht es am Dorfplatz des Freilichtmuseums.

Bauernhäuser von der Bauart des „Biehle“ sind typisch für die ganze Region. Noch heute sind sie in vielen Ausformungen anzutreffen, wenn sie auch nicht mehr als Bauernhöfe betrieben werden.

Ein solches Haus heißt „Einhaus“. Wie kam es zu dieser Bezeichnung? In aller Regel lebte und arbeitete eine Bauersfamilie in dem Haus. Auch die Tiere – Kühe, Schweine, Hühner, Hasen – hatten ihre Ställe in dem Gebäude. Das Haus bildet eine Einheit: Das ganze Leben also „unter einem Dach“ (ohne Nebengebäude).

Übrigens: An seinem Ursprungsort in Neuhausen ob Eck stand das Haus an einem „Bühl“, einem kleinen Abhang. Die Leute nannten das Haus deshalb „‘s Biehle“. Und so heißt das Haus auch heute noch im Museum.

Das Haus

Das Haus „Biehle“ ist heute im Museum auf die Zeit um 1925 eingerichtet. Das bedeutet, wir finden Elemente, die eindeutig zum 20. Jahrhundert gehören; wir finden aber auch Elemente, die wesentlich älter sind.

Wenn wir einen Blick von außen vom Dorfplatz her auf das Gebäude werfen, erkennen wir, wie es aufgeteilt ist.

Es beginnt links mit einem Kuhstall. Hinter dem mächtigen Scheunentor verbirgt sich die Scheune mit dem großen „Obertenloch“ mit hauseigenem Materialaufzug.

Ein zweiter Kuhstall schließt sich an. Darüber, hinter den Fenstern, liegt eine Kammer.

Von hier an, von der Haustür aus bis nach ganz rechts, reihen sich die Wohnräume aneinander: Hausgang und Treppenhaus, die Wohnstuben zum Dorfplatz hin (in beiden Geschossen direkt übereinander) und ganz rechts – in dem niedrigeren Anbau – die Schlafkammern. Nach hinten gelegen, auch in beiden Geschossen, finden sich die Küchen.

Ihrem Haus vorgelagert besaßen die „Biehle“-Bewohner zwei Misthaufen und einen Gemüsegarten. Und links, gleich um die Ecke, liegt ihr Schweinestall.