Am Getreidespeicher vom Stoffelhof aus Oberkirnach findet man kein anderes Material außer Holz. Seine Funktion als Aufbewahrungsort machte ihn zum wichtigsten Nebengebäude einer Hofanlage. Im Speicher bewahrte die Bauersfamilie nicht nur Getreide auf, sondern weitere Nahrungsmittel, Werkstoffe für Kleidung, Geräte und andere Sachen von Wert. Der Bau des Speichers erforderte die ganze Kunst der Zimmerleute. Das Gebäude muss seine Inhalte nicht nur gegen Wind und Wetter schützen, es muss auch vollkommen dicht gegen tierische und menschliche Eindringlinge sein.

Die ständige Angst vor einem Hofbrand beeinflusste den Standort. Ein Speicher wurde so platziert, dass ihm keine Gefahr durch Funkenflug drohte, sollte der Hof einmal in Flammen aufgehen. Auch wollte der Bauer ihn von seiner Stube aus ständig im Blick haben.

Im oberen Stock befindet sich das Kornlager. Im unteren Teil des Speichers zeigt das Freilichtmuseum eine kleine Ausstellung zum Korbflechterhandwerk.

Foto: Kleiner Getreidespeicher aus Holz mit Schindeldach umgeben von Bäumen. Eine hölzerne Treppe führt zum oberen Eingang. Vor dem Gebäude liegen Holzscheite, an der Wand hängen alte landwirtschaftliche Geräte.
Der hölzerne Getriedespeicher von außen.
Foto: Innenansicht eines Getreidespeichers. An einem Balken hängen alte, bedruckte Getreidesäcke aus Leinenstoff. Rechts daneben ein Sieb und grobe Seile, unten ein geflochtener Korb.
Ein Blick ins Innere des Getreidespeiches.

Besonderes

Im Hingucker ist eine kleine Aufgabe für Ihren Besuch vor Ort versteckt.

Hilfe

Hingucker: Getreidespeicher

Infos

Herkunft

Stoffelhof, Oberkirnach / St. Georgen,
Schwarzwald-Baar-Kreis

Bau

erbaut: unbekannt
abgebaut: 1983
aufgebaut: 1988–1989

Darstellungszeit

Ende 19. Jahrhundert