Die Mühle des Hochbronner Hofes betrieben die Bewohner nur für den Eigenbedarf des Hofes. Die Mühle war also keine Kundenmühle. Der Aufwand für das hofeigene Mahlen war groß, lohnte sich aber. Es bedurfte zwar einer eigenen zuverlässigen Wasserzufuhr sowie der komplexen Mühlentechnik. Mit den Hausmühlen allerdings waren die Waldbauern unabhängig vom Mühlenzwang eines Grundherrn.
Im Innern der Mühle finden sich zwei große Mahlsteine. Der untere feststehende Stein nennt sich Bodenstein, der obere umlaufende heißt Läuferstein. Ihn treibt die Wasserkraft über eine komplizierte Zahnradtechnik an. Das in dem Mühlentrichter aufgeschüttete Getreide fällt kontrolliert zwischen die beiden Steine und wird hier zu Mehl.
In der Mühle gibt es eine zusätzliche Nutzung der Wasserkraft, zu sehen im hinteren Bereich auf der linken Seite. Es werden zwei Balken nacheinander senkrecht angehoben, um dann in die Mulden eines Steintroges zu fallen. Mit Hilfe dieser Stampfe ließen sich Gerste enthülsen oder Hanfstengel brechen.
Besonderes
Erfahren Sie im Hingucker mehr über die Hausmühle Peterszell.
Die Mühle wird täglich um 11 Uhr und um 15 Uhr vorgeführt.
Hingucker: Hausmühle
Von den Jahren 1880 bis 1920 war die Mühle mit einem Seiltrieb versehen. Er führt in den Dachstuhl des Haldenhofes, wo er eine Transmission in Gang setze.
Infos
Herkunft
Hochbronner Hof bei Peterzell/St. Georgen, Schwarzwald-Baar-Kreis
Bau
erbaut: Ende 18. Jahrhundert
abgebaut: 1984
aufgebaut: 1985–1988
Darstellungszeit
19./20. Jahrhundert


