Die Säge vom Behlisof in Unterkirnach spiegelt die große Bedeutung des Waldes und der Holzverarbeitung für das Leben im Schwarzwald wider. Wie viele gut situierte Bauern lebten die Unterkirnacher mit und vom Wald. Sie mussten für die Villinger als „Holzmacher“ fronen, um deren Holzversorgung zu sichern. Bei einem Hof wie dem im Freilichtmuseum dargestellten Haldenhof trug die Säge erheblich zur Grundversorgung und auch zum Wohlstand bei.

Die Wasserkraft wird vom Wasserrad über eine komplexe technische Verarbeitung in die eigentliche Säge übertragen und in zwei Bewegungen umgewandelt. Die eine Bewegung setzt das Sägeblatt in Gang, die andere schiebt den eingespannten Stamm in kleinen beständigen Rucken gegen das Blatt (Vorschub). Keine Angst, ist der Stamm vollends durchgesägt, hält sich die Säge selbst an.Der Name „Bärbele“-Haus übrigens hat sich von einer ehemaligen Bewohnerin in den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts auf das Gebäude übertragen.

Foto: Sägewerk mit Wasserrad. Das Gebäude besteht aus Bruchsteinmauerwerk und Holzverschalung, das große hölzerne Wasserrad an der Wand des Sägewerks ist überdacht.
Außenansicht des Sägewerks.
Foto: Innenansicht des Sägewerks. Ein Baumstamm ist auf einem Tisch eingespannt. Das Gebäude besteht vollständig aus Holz. Werkzeuge und Zahnräder sind sichtbar. Tageslicht fällt durch die offenen Seiten.
Blick ins Innere der Säge.
Foto: Mechanikraum im Sägewerk mit mehreren großen Zahnrädern aus Metall. Die Antriebseinheit ist auf einem Betonfundament montiert.
Zahnräder auf einem Betonfundament.

Besonderes

Hier gibt es allerlei zu entdecken. Der Hingucker verrät, was alles in der Hochgangsäge zu sehen ist.

Die Säge wird täglich um 11 Uhr und um 15 Uhr vorgeführt.

Hilfe

Hingucker: Hochgangsäge

Infos

Herkunft

Behlishof, Unterkirnach, Schwarzwald-Baar-Kreis

Bau

erbaut: 1767
abgebaut: 1982
aufgebaut: 1982–1987

Darstellungszeit

Ende 19. Jahrhundert