Das Seilereigebäude besteht leicht erkennbar aus zwei Teilen: der 12 Meter lange Werkstatt und daran anschließend die 68 Meter lange Seilbahn. Das Werkstattgebäude wurde komplett – „am Stück“ – vom Ursprungsort ins Museum verbracht.

Die Rottenburger Bevölkerung nannte die Seilerei „Reeperbahn“. „Reep“ meint in der Seefahrt ein dickes Tau; „Bahn“ bezeichnet die lange, meist überdachte Seilerbahn, die zur Herstellung der Seile und Taue von Nöten ist.  Auch die Hamburger Reeperbahn bezieht ihren Namen vom Reepschläger-, also vom Seilerhandwerk.

In der Seilerei konnten am alten Standort in Rottenburg bis zu 100 Meter lange Taue produziert werden.

Foto: Blick vom Inneren der Seilerei durch den offenen Gang nach draußen. Links und rechts Maschinen und Werkzeuge, mittig ein langer Fluchtpunkt unter dem Dach entlang.
Hier wurden Taue produziert.

Der Bedarf an Seilen und Stricken ist im bäuerlichen Haushalt enorm. Ob Garbenseile, ob ein Tau führts Obertenloch oder Stricke zum Führen von Tieren … ohne die Produkte des Seilers kommt kein Bauer zu Rande.

Foto: Langes Fachwerkgebäude mit weißen und braunen Wänden und roten Ziegeldachplatten. Die Fensterläden sind offen, daneben ist ein überdachter offener Bereich. Im Vordergrund ein Weg aus Gras und Kies, im Hintergrund Bäume.
Die Seilerei von außen.
Foto: Innenraum einer historischen Seilerei mit Holzbalken, Maschinen zur Seilherstellung und mehreren Seilen, die an den Wänden hängen. Auf der rechten Seite sind große Seilrollen, Licht fällt durch die Fenster.
Hier sind befinden sich die Werkzeuge.
Foto: Blick in einen langen, offenen Gang unter einem Dach mit roten Ziegeln und Holzträgern. Links hängen Pflanzenbündel, rechts grenzt der überdachte Bereich an eine Wiese.
Genug Platz für die langen Taue.

Besonderes

Seile werden aus einem bestimmten Material hergestellt. Finde im Hingucker heraus, woraus die Seiler ihre Taue produziert haben.

Hilfe

Hingucker: Seilerei

Infos

Herkunft

Rottenburg am Neckar, Landkreis Tübingen

Bau

erbaut: 1935
abgebaut: 1994
aufgebaut: 1994-1995

Darstellungszeit

20. Jahrhundert