Die Größe des Gebäudes lässt es nicht vermuten: Die Stallscheune ist „nur“ ein Nebengebäude des Stiefelhofes aus Haberstenweiler in der Gemeinde Salem. Der Hof war ein großer Lehenshof des Kloster Salem, der noch eine ganze Reihe von Nebengebäuden besaß. Äußerlich entspricht ihm das Haus Schömberg.
Die Aufteilung der Stallscheune ist so einfach wie beeindruckend. Zentral liegt die breite Durchfahrt. Zum Haupthof hin zieht sich in voller Länge der Großviehstall. Gegenüber lagen Kleintierställe und Futterschütten aufgereiht. Darüber vor allem eines: mächtig viel Stauraum.
Über eine Treppe gelangt man außen am Gebäude in die Knechtskammer. Nicht umsonst liegt sie über dem Großviehstall; dem ansonsten nicht heizbaren Raum führten die Tiere darunter immerhin ein bisschen Wärme zu.
Die Kammer lässt erahnen, unter welch harten und kargen Bedingungen ein Knechtsleben abzulaufen hatte. Der Raum war eng, die Rangordnung hart und klar: oben der Rossknecht, dann der Schweizer (Melker) und ganz unten die Ross- oder Hütebuben – alle eng nebeneinander auf Tuchfühlung gezwungen.
Besonderes
In der Stallscheune gibt es nicht nur allerlei zu betrachten, sondern auch zu erleben. Erfahre im Hingucker mehr über die Angebote des Museums.
Hingucker: Stallscheune
Über den Kleintierställen findet sich eine Ausstellung mit Schlitten in allen Größen und Funktionen. – Hinter der Knechtskammer lockt eine Mit-Mach-Raum nicht nur die Kinder unter den Museumsbesuchern.
Infos
Herkunft
Stiefelhof, Haberstenweiler/Salem,
Bodenseekreis
Bau
erbaut: 1796
abgebaut: 1981
aufgebaut: 1982–1985
Darstellungszeit
19. Jahrhundert




