Am Rande des Albdorfs steht das kleine strohbedeckte Tagelöhnerhaus. Das nach einem Bewohner „Fazi-Häusle“ (von Bonifaz) benannte Haus wurde gegen Ende des 18. Jahrhunderts erbaut. Es steht für das karge Leben und mühsame Arbeiten auf dem Heuberg, einer Landschaft mit rauem Klima.

Das Freilichtmuseum zeigt das Haus, wie es 1824 aussah. Damals wohnten auf knapp 30 Quadratmeter neun Personen – vier Erwachsene und fünf Kinder. Es gab jedoch nur zwei „zweischläfrige“ Betten.

Foto: Ein niedriges, hölzernes Bettgestell mit Strohsack unter einem Reetdach. Der Raum ist nur schwach beleuchtet.
Unterm Dach befindet sich die Schlafstätte.

Da die kleine Landwirtschaft aber nicht zum Lebensunterhalt ausreichte, arbeiteten die Männer von Frühjahr bis Herbst als Bauhandwerker in der Fremde (Elsass, Oberrhein, Frankreich, Schweiz), während die Frauen und Kinder die Arbeit in Feld und Stall erledigten.

Im Stall des Tagelöhnerhauses leben im Museum die „Kühe der armen Leute“, die Geißen.

Foto: Kleines Fachwerkhaus mit Reetdach, weißen Gefachen und dunklem Holz. Davor ein niedriger Zaun aus geschnittenem Geäst.
Außenansicht des Tagelöhnerhauses.
Foto: Historischer Wohnraum mit dunklem Holzfußboden. Links ein Webstuhl, rechts ein großer grüner Kachelofen, darüber trocknende Wäsche. Dahinter steht in der Ecke ein Bett. In der Mitte ein Tisch mit Stuhl. Tageslicht fällt durch mehrere kleine Fenster.
Ein Wohnraum im Tagelöhnerhaus.

Besonderes

Erfahren Sie im Hingucker mehr über die Architektur und die Inneneinrichtung des Tagelöhnerhauses.

Hilfe

Hingucker: Tagelöhnerhaus

Infos

Herkunft

Delkhofen/Deilingen, Landkreis Tuttlingen

Bau

erbaut: Ende 18. Jahrhundert
abgebaut: 1982
aufgebaut: 1983–1987

Darstellungszeit

Mitte 19. Jahrhundert