Am Rande des Albdorfs steht das kleine strohbedeckte Tagelöhnerhaus. Das nach einem Bewohner „Fazi-Häusle“ (von Bonifaz) benannte Haus wurde gegen Ende des 18. Jahrhunderts erbaut. Es steht für das karge Leben und mühsame Arbeiten auf dem Heuberg, einer Landschaft mit rauem Klima.
Da die kleine Landwirtschaft aber nicht zum Lebensunterhalt ausreichte, arbeiteten die Männer von Frühjahr bis Herbst als Bauhandwerker in der Fremde (Elsass, Oberrhein, Frankreich, Schweiz), während die Frauen und Kinder die Arbeit in Feld und Stall erledigten.
Im Stall des Tagelöhnerhauses leben im Museum die „Kühe der armen Leute“, die Geißen.
Besonderes
Erfahren Sie im Hingucker mehr über die Architektur und die Inneneinrichtung des Tagelöhnerhauses.
Hingucker: Tagelöhnerhaus
Strohdach mit Brandschutz aus Dachplatten um den Kamin. Nebenbei: Bei der Dachbedeckung handelt es sich um Reet. Das langstielige Roggenstroh, das für ein solides Dach nötig ist, kann so gut wie nicht mehr zu gewinnen. – Unterm Dach, erreichbar über die Treppe in der Scheune, hatten die Kinder ihre „Betten“ – einfachste Strohliegen.
Infos
Herkunft
Delkhofen/Deilingen, Landkreis Tuttlingen
Bau
erbaut: Ende 18. Jahrhundert
abgebaut: 1982
aufgebaut: 1983–1987
Darstellungszeit
Mitte 19. Jahrhundert


