Die Umspannstation dürfte aus den 1930er-Jahren stammen und ist wohl einmalig in Baden-Württemberg. Was macht sie so einmalig unter den noch öfter anzutreffenden Trafostationen? Über einen Betonfundament erhebt sich – bis in eine Höhe von 8,50 Meter – eine reine Holzkonstruktion.

Foto: Oberer teil einer holzverkleideten Umspannstation. Oben an der Frontseite befinden sich drei Isolatoren von denen Stromleitungen wegführen. Der Turm steht auf einer hellen Kiesfläche, umgeben von Wiese und Bäumen.
Die Umspannstation in Sipplingen

Solche Gebäude bildeten die Grundlage der Elektrifizierung auf dem Land. Ab Ende des 19. Jahrhunderts langsam, ab den 1920er Jahren in die Breite wirksam, erreichte der elektrische Strom die bäuerlichen Haushalte und die Dorfhandwerker.

Umspannstationen reduzieren die großen Spannungen, die bei ihnen über die Überlandleitungen ankommen, auf die haushaltsübliche Größenordnung. Mit anderen Worten, sie machen den Strom für die Dorfbewohner überhaupt nutzbar.

So führt im Freilichtmuseum eine Leitung von der Umspannstation weg in die nahegelegene Seilerwerkstatt aus Rottenburg. Der Zugewinn in den Bauernhöfen durch den elektrischen Strom lag – neben dem Licht – vor allem im Betrieb von Elektromotoren. An ihnen hingen multifunktionale Transmissionen. Die so entstandene Erleichterung für das Arbeitsleben ist eine kaum zu überschätzende Größe.

Foto: Drei Kinder und ein älterer Mann stehen vor. einer holzverkleideten Umspannstation, dessen Türen geöffnet sind. Daneben sind Aufsteller von Personen in historischer Kleidung.
Backhaus mit brennendem Ofen.
Foto: Blick in den Innenraum der Umspannstation: Ein älterer Mann und drei Kinder betrachten gemeinsam die elektrischen Bauteile an der Wand des hölzernen Turminneren. Warnschild mit der Aufschrift: Hochspannung – Vorsicht Lebensgefahr.
Der Ofen im Backhaus ist angezündet.

Besonderes

Neugierig geworden, was sich im Inneren des Turms befindet? Dann schauen Sie doch einmal in den Hingucker.

Hilfe

Hingucker: Umspannstation

Infos

Herkunft

Sipplingen, Bodenseekreis

Bau

erbaut: 1930
abgebaut: 2024
aufgebaut: 2024

Darstellungszeit

20. Jahrhundert